Vor meiner Ausbildung zum Hufpfleger , habe ich die Bildhauerei in einer klassischen Ausbildung 3 Jahre gelernt und anschließend als Bildhauer freiberuflich gearbeitet. Biologie und Sport als Lehramt studiert. Meine Frau, Bianca, war eigentlich der Anstoß zu dem , was ich Heute leidenschaftlich und gerne mache- die Arbeit mit meinem eigenen Pferd“ Camouflage“, und die Arbeit an den Pferden meiner Kunden.
Wie ich vor ca. 10 Jahren zu dieser wilden Appaloosa-Stute letztendlich gekommen bin, ist schon eine eigene verrückte Geschichte, über die ich heute noch schmunzele, die aber hier den Rahmen wohl sprengen würde…(-:
Wie sich jetzt nach und nach herausstellt, ergänzen sich diese unterschiedlichen Richtungen doch wunderbar in meiner täglichen Arbeit an den Pferden.
Ein geschultes Auge und das Grundwissen von biologischen Zusammenhängen sind hier als Synergieeffekte zu nennen. So hilft mir diese „Vorgeschichte“ , die Hufe recht schnell im Gesamtbezug zum Körper des Pferdes zu analysieren, die richtige Stellung zu finden und den Huf dann dementsprechend bearbeiten zu können.
Bei meiner anschließenden weiteren zweijährigen Ausbildung zum Huftechniker konnte ich mein Verständnis über das Pferd und die Möglichkeiten der Hufbearbeitung und des Hufbeschlages nochmals enorm erweitern. Eine der Erkenntniss daraus ist:
Es gibt keine universal „richtige“ Bearbeitungsmethode des Pferdehufes ! Zu einer erfolgreichen Bearbeitung gehört auch der sachlich-analytische Menschenverstand, gepaart mit der ein oder anderen Prise Intuition.
Der heutige Stand der Technik, inkl. medizinischer Entwicklungen und Forschung, ist sehr weit fortgeschritten, ganz im Gegensatz zur Entwicklung des Hufbeschlages. Was wir heute am Huf benötigen, ist nicht nur ein Schutz vor Abrieb, vielmehr benötigen wir einen funktionalen Hufschutz, der die inneren Strukturen am Huf schont und darüber hinaus die nötigen natürlichen Strukturen und Mechanismen am Huf fördert. Bislang wurde hierauf wenig Augenmerk gelegt, obwohl wir die Lösung eigentlich tagtäglich vor Augen haben und an der Funktionsweise von Barhufpferden beobachten können. Nur wurde bisher kaum der Transfer zu einem sinnvollen, erhaltenden und fördernden Hufschutz geschaffen.